Über Mauern im Leben und Mauern im Kopf

PAST vs. FUTURE. Ein Mauermosaik am Tag, an dem die Berliner Mauer genauso lange nicht mehr steht, wie sie existierte

Mo, 5.2.2018, 19:30
Volksbühne
Linienstraße 227
Großer Saal
10178 Berlin
Deutschland

 

Einlass ab 18.30 Uhr.

Die Eintrittskarten zum Preis von 3 Euro können ab 9.1.2018 direkt über die Vorverkaufskasse der Berliner Volksbühne reserviert werden.

 

 

 

 

Ein historisches Datum: Am 5.2.2018 existiert die Berliner Mauer genauso lange nicht mehr, wie sie Berlin und einen Kontinent in Halbwelten zerschnitt - rund 28 Jahre und drei Monate. Was bleibt von ihrer Geschichte in dem Moment, da sie selbst Geschichte ist? Verschwand sie wirklich, oder hat ihr Fall andere Mauern sichtbar gemacht?

Gezeigt werden seltene Mauer-Kurzfilme, es gibt Live-Musik und zwei Diskussionsrunden: PAST vs. FUTURE - eine über die Aufarbeitung der 28 Jahre Mauerzeit und die Frage: „Wie zu Ende ist der Kalte Krieg?“, die zweite über die seit dem Mauerfall sichtbar gewordenen Gegenwartsmauern, ob im Sozialgefälle, in der Flüchtlingsfrage oder zwischen Demokraten und Antidemokraten. Thematisiert wird auch, auf welche Weise Künstler helfen können, Mauern wahrnehmbar zu machen und zu untergraben.

Zur Diskussion sind eingeladen:

Der Filmemacher Jürgen Böttcher, der Autor Durs Grünbein, die Musiker Toni Krahl und Fritz Puppel von CITY, der Liedermacher Stephan Krawczyk, die Erfurter Schriftstellerin Gabriele Stötzer (die vor 29 Jahren zu den ersten Besetzerinnen der Stasi gehörte), der Kunsthistoriker Eckhart Gillen (Herausgeber der ehem. Kulturzeitschrift "Niemandsland"), die Fotografin Nadja Klier ("Oderberger Straße"), sowie: Prof. Bernd Greiner (Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg), Prof. Axel Klausmeier (Leiter der Berliner Stiftung Berliner Mauer), Jonila Godole (University of Tirana), Pfarrer Jürgen Quandt (Berliner Gründer des Kirchenasyls), Tim Eisenlohr (ehemals jüngstes Mitglied der oppositionellen Berliner Umweltbibliothek, jetzt Flüchtlingshelfer in Griechenland), Swanhild Maass (früher Punkerin in der DDR, nach dem Mauerfall aktiv im Kulturprojekt "Eimer" u.a.), die Band "Herbst in Peking", Lyés Bouziane (Fußballer und Leiter eines der größten Sportsozialprojekte entlang der Bernauer Straße im Berliner Wedding), Joachim Jauer (ehem. DDR-Korrespondent des ZDF), Peter Wensierski (SPIEGEL-Autor "Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution"), Thomas Krüger (Präsident der bpb), weitere Gäste sowie das Publikum. Es moderiert Christoph Singelnstein (RBB).

Gemeinsame Veranstalter sind die Robert-Havemann-Gesellschaft, das Berliner Kolleg Kalter Krieg, die Stiftung Berliner Mauer, die Bundeszentrale für politische Bildung u.a.

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