Mögliche Spione und Informanten. Flüchtlingsbefragungen im Nachkriegsdeutschland

Buchvorstellung und Gespräch mit Keith R. Allen (IfZ) und Helge Heidemeyer (BStU)

Mi, 25.10.2017, 19:00
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Marienfelder Allee 66/80
12277 Berlin
Deutschland

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Der Eintritt ist frei.

Anfahrt:
S2 Marienfelde
Bus M77 Erinnerungsstätte Marienfelde

 

Photo: Notaufnahmelager Marienfelde Tag nach dem Mauerbau, 14.8.1961, Bundesarchiv B 145 Bild-p060458, CC-BY-SA 3.0 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-P060458,_Notaufnahmelager_Marienfelde,_Tag_nach_dem_Mauerbau.jpg)Millionen Menschen flüchteten nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus Osteuropa und Ostdeutschland in die von den Westalliierten besetzten Zonen und die junge Bundesrepublik. Sie mit Wohnraum, Arbeit und Lebensmitteln zu versorgen, war infolge der Kriegszerstörungen eine schwierige Aufgabe. Dass die Ankömmlinge überdies als gravierende sicherheitspolitische Herausforderung wahrgenommen wurden, war bisher eine kaum erforschte Seite ihrer Migrationsgeschichte. Keith R. Allen hat dazu 2017 mit Interrogation Nation. Refugees and Spies in Cold War Germany eine erste umfassende Untersuchung vorgelegt, die jüngst freigegebenes Archivmaterial u.a. aus Großbritannien und den USA nutzt.

Welche Interessen verbanden anglo-amerikanische und westdeutsche Geheimdienste mit einer Befragung und Überprüfung der Geflüchteten, welche Auswirkungen hatten diese Aktivitäten auf das individuelle Schicksal der Betreffenden? Über diese Fragen diskutiert Dr. Keith R. Allen (Institut für Zeitgeschichte) nach einer kurzen Buchvorstellung mit Dr. Helge Heidemeyer (Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen). Es moderiert Dr. Bettina Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg). 

Eine Veranstaltung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.