Der vergessene Konnex: Abrüstung als Voraussetzung und Grundlage für das Ende des Kalten Krieges - Vortrag von Tim Geiger

Ringvorlesung „Das Ende des Kalten Krieges“

Do, 24.10.2019, 18:15
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
Hörsaal 1072
10117 Berlin
Deutschland

 

Wir empfehlen den Eingang Universitätsstraße.

 

Der Eintritt ist frei.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

 

Abrüstung war eine zentrale Voraussetzung für die deutsche Einheit. In gängigen Narrativen vom Ende des Kalten Krieges spielen Abrüstung und Sicherheitspolitik allerdings kaum eine Rolle. Dabei war der Kalte Krieg nicht zuletzt ein militärischer Konflikt, bei dem die nukleare Weltzerstörung durch die hochgerüsteten Supermächte bzw. ihre Militärbündnisse im „worst case“ nicht mehr als eine halbe Stunde entfernt war. Die späten 1980er-Jahre wurden zur Hochphase von Rüstungskontrolle und militärischer Vertrauensbildung. Militärische Verifikation schuf Vertrauen und ermöglichte so den Erfolg der Entspannungspolitik. 1987 wurde mit dem INF-Vertrag erstmals eine ganze Kategorie Nuklearwaffen verboten. Bis zum Untergang der Sowjetunion 1991 wurde ein umfassendes Netz aus Abrüstungs- und Rüstungskontrollvereinbarungen geknüpft, auf dem die internationale Sicherheit der nördlichen Hemisphäre bis heute beruht. Mit der Erosion dieses Regimes kehrt ein neuer Ost-West-Konflikt zurück.

 

Dr. Tim Geiger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Abteilung im Auswärtigen Amt (Edition „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“, AAPD).

 

Die Ringvorlesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Humboldt-Universität zu Berlin und des Berliner Kollegs Kalter Krieg.

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